Abstimmung über das Verbrenner-Aus

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Das Kfz-Gewerbe in Schleswig-Holstein begrüßt die am Freitag, 3. März 2023 bekannt gewordene Verschiebung der ursprünglich für kommenden Dienstag, 7. März geplanten Abstimmung im EU-Ministerrat über das sog. Verbrenner-Aus, so Michael Ihle, Pressesprecher des Verbandes des Kraftfahrzeuggewerbes Schleswig-Holstein e. V.

Durch die Verschiebung der Abstimmung auf unbestimmte Zeit, so Ihle, entsteht die Gelegenheit, in Ruhe das Für und Wider des Verbotes von Verbrenner-Fahrzeugen ab 2035 zu diskutieren und abzuwägen. Denn das vorgesehene Verbrenner-Aus, so wie es kürzlich im EU-Parlament beschlossen wurde, war ohnehin nicht vollständig, sondern enthielt etliche Ausnahmen, so bspw. für Nutzfahrzeuge, für die noch keine überzeugenden technischen Alternative bestehen.

„Wichtig ist uns, dass in der Diskussion um künftige Technologien für klimaneutrale Mobilität keine Denk- und Technologieverbote bestehen“, so Jan-Nikolas Sontag, Geschäftsführer des Kfz-Landesverbandes Schleswig-Holstein. Es habe sich noch nie als sinnvoll erwiesen, wenn die Politik in Phasen technologischen Wandels vorschnell ganze Technologiebereiche ausgeschlossen hat. Dies zeige bspw. die Diskussion um CO²-freie oder CO²-arme Energieformen und auch Deutschlands Sonderweg beim Atomausstieg, so Sontag.

Mit der Absetzung des Beschlusses über ein Verbrenner-Aus von der Tagesordnung des anstehenden EU-Ministerrates wird nun die Gelegenheit geschaffen, Entwicklungen zu analysieren sowie Chancen und Risiken der verschiedenen Antriebsarten in Ruhe gegeneinander abzuwägen und zu bewerten. Auch die Rolle der sog. E-Fuels, also der aus Strom erzeugten synthetischen Kraftstoffe verdient eine sachliche und ideologiefreie Bewertung.

Völlig unabhängig davon bleibt es bei der Ausrichtung der europäischen Automobilindustrie hin zur Elektromobilität, die das Kfz-Gewerbe in Schleswig-Holstein im Handel und in den Werkstätten tatkräftig unterstützt.

Der Verband.

Der Landesverband Schleswig-Holstein vertritt 17 Kfz-Innungen mit fast 1.200 Mitgliedsbetrieben, davon ca. 250 Tankstellen, und ca. 16.400 Mitarbeitern mit ca. 3.300 Auszubildende.

Neben der wichtigen Aufgabe der Verbraucherinformation ist der Landesverband erster Ansprechpartner seiner Mitglieder; egal ob es um die Unterstützung bei Betriebsgründungen, über Betriebsberatungen, Rechts- und Steuerfragen, Aus- und Weiterbildung oder regionale Öffentlichkeitsarbeit geht.

Die enge Zusammenarbeit mit Gesetzgeber, Behörden, Ministerien und anderen Organisationen bedeuten Infos und Hilfestellungen aus erster Hand. Nicht zuletzt verhandeln die Experten des Landesverbandes mit den jeweiligen Gewerkschaften die Tarifverträge für die Mitarbeiter/-innen in den Mitgliedsbetrieben.

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