Großes Branchentreffen bei der Ökolandbautagung

Ø Lesedauer 2 min

KIEL/RENDSBURG. Unter dem Motto „Perspektiven für den Ökolandbau – Bio-Markt in Bewegung“ hat Landwirtschaftsminister Werner Schwarz heute (27. Februar) die diesjährige Ökolandbautagung eröffnet. Rund 200 Gäste und 20 Ausstellende kamen in die DEULA-Halle nach Rendsburg, um über neue Wege und Ansätze der Wertschätzung und Wertschöpfung von Bio-Lebensmitteln zu diskutieren. Für Schwarz lag der Fokus dabei vor allem auf dem Austausch mit Vertreterinnen und Vertretern der Branche über Perspektiven und politische Unterstützungsmöglichkeiten von ökologisch wirtschaftenden Betrieben.

Die Landesregierung hat sich im Koalitionsvertrag vorgenommen, den Anteil der ökologisch wirtschaftenden Betriebe zu verdoppeln. „Diese Zielmarke von mehr als 14 Prozent ist ehrgeizig. Es ist daher wichtig, stärker von der Nachfrageseite aus zu denken und über die Erschließung neuer Absatzwege sowie die Weiterentwicklung von Vermarktungsstrategien zu beraten“, sagte Schwarz und ergänzte: „Gleichzeitig führen wir bestehende Förderangebote fort und verbessern sie: Neben einer Anhebung der Prämien für ökologisch bewirtschaftete Flächen wurde auch das Budget für die einzelbetriebliche Beratung zum Ökolandbau um 100.000 Euro aufgestockt. Die Betriebe müssen zudem keinen Eigenanteil mehr tragen.“

Die Ökolandbautagung leiste mit aktuellen Fachimpulsen und Ideen von Marktteilnehmenden einen wichtigen Beitrag, um die ökologische Landwirtschaft in Schleswig-Holstein voranzubringen, so der Minister. „Ich freue mich daher, dass das Interesse an dieser Tagung ungebrochen ist. Thematisch trifft die Veranstaltung genau den Kern der Fragen, vor denen viele erzeugende, verarbeitende und vermarktende Öko-Betriebe derzeit stehen.“

Ende März wird das Ministerium für Landwirtschaft, ländliche Räume, Europa und Verbraucherschutz (MLLEV) zudem erstmalig den Runden Tisch Ökolandbau einberufen. Hierbei wird das Thema „Entwicklung des Marktes für Bio-Produkte“ im Vordergrund stehen.

Hintergrund:

Die Ökolandbautagung des Landwirtschaftsministeriums „Perspektiven für den Ökolandbau“ findet seit dem Jahr 2014 jährlich Ende Februar statt und ist ein etablierter Treffpunkt für die Ökolandbaubranche in Schleswig-Holstein. Aufgrund der Corona-Pandemie fand die Tagung dieses Jahr erstmals seit 2020 wieder in Präsenz statt. Organisiert wird sie vom Bildungszentrum für Natur, Umwelt und ländliche Räume (BNUR).

Von 2016 bis 2021 hat sich die Anzahl der ökologisch wirtschaftenden Betriebe in Schleswig-Holstein um durchschnittlich 57 Betriebe jedes Jahr erhöht. Die Anzahl stieg von 594 auf 880 Betriebe. Das ist ein Plus von 48 Prozent. Der Anteil der ökologischen Betriebe an der Gesamtzahl der Betriebe, konventionell und ökologisch zusammengefasst, wuchs in dieser Zeit von 5,0 Prozent auf 7,3 Prozent. Der bundesweite Wert lag Ende 2021 bei 14,0 Prozent.

Die ökologisch bewirtschaftete landwirtschaftliche Fläche nahm im selben Zeitraum von 49.641 Hektar auf 73.771 Hektar zu. Ihr Anteil an der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche lag Ende 2021 in Schleswig-Holstein bei 7,4 Prozent. Bundesweit lag der Flächenanteil bei 10,9 Prozent.

Für das Jahr 2022 liegen die amtlichen Zahlen noch nicht vor.

(PR)

Hinweis zu den Pressemeldungen
%d Bloggern gefällt das: